In den vergangenen Jahren hat sich das Konsumverhalten in Bezug auf Secondhand-Kleidung in Deutschland deutlich verändert. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich bewusst für den Kauf gebrauchter Kleidung, was auf ein gestiegenes Umweltbewusstsein und den Wunsch nach nachhaltigem Konsum zurückzuführen ist.
Laut einer Studie von Statista gaben im Jahr 2023 65 % der Befragten an, bereits Secondhand-Mode und Accessoires erworben zu haben. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei den 55- bis 64-Jährigen, deren Anteil von 43 % auf 51 % gestiegen ist.
Die Hauptmotive für den Kauf gebrauchter Kleidung sind Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Eine Umfrage von ubup ergab, dass 86 % der Befragten Secondhand-Kleidung erwerben, weil dies gut für die Umwelt ist. Zudem schätzen 79 % die Preisersparnis im Vergleich zu Neuwaren.
Dieser Trend hat das Potenzial, die Modebranche nachhaltig zu verändern. Der Secondhand-Markt könnte in den kommenden zehn Jahren einen Marktanteil von 20 % erreichen. Dies würde nicht nur die Umweltbelastung durch die Textilindustrie reduzieren, sondern auch zu einem bewussteren Konsumverhalten beitragen.
Insgesamt zeigt sich, dass Secondhand-Mode längst kein Nischenphänomen mehr ist, sondern zunehmend in der Mitte der Gesellschaft ankommt. Dieser Wandel spiegelt ein wachsendes Verantwortungsbewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten wider und könnte langfristig zu einer nachhaltigeren Modeindustrie führen.